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Die betriebliche Krankenversicherung (bKV) als Win-Win-Win Situation

07. Oktober, 2015

Die betriebliche Krankenversicherung (bKV) stellt eine spezielle Form des arbeitgeberfinanzierten Schutzes im Fall einer Krankheit dar und wird bei mittelständigen aber auch größeren Firmen zunehmend beliebter. Unternehmen trachten mehr und mehr danach, in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu investieren, was nicht allein in Anbetracht des demographischen Wandels eine immer größere Bedeutung erlangt. Auf diese Weise können Arbeitgeber sowohl einen erheblichen Beitrag zu einem angenehmen Betriebsklima als auch zur Motivation und Bindung qualifizierter Mitarbeiter an das Unternehmen leisten. In diesem Sinne ist die Gelegenheit, eine Krankenzusatzversicherung für Angestellte zu ermöglichen, vor allem auch wegen ständiger Leistungskürzungen in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), äußerst wichtig. So ergibt sich sowohl für den Betrieb als auch für die Arbeitnehmer eine langfristige echte Win-Win Situation.

Von dem Einsatz eines solchen personalpolitischen Instruments erhoffen sich auch die Gesellschaften die Erschließung eines neuen Wachstumsmarkts. Denn die hiesige Versicherungswirtschaft befindet sich aktuell nicht gerade im Aufwind. Gründe dafür sind beispielsweise das nachlassende Engagement der deutschen Bevölkerung, einen Teil ihres Geldes in die Altersvorsorge zu investieren, die Zinsflaute sowie zunehmend strengere Regularien. So profitieren im Rahmen der bKV alle Beteiligten, nämlich Unternehmen, ihre Angestellten und die Versicherungsgesellschaften von den Vorteilen. Das belegen auch die Zahlen einer repräsentativen Umfrage des Erfurter INSA-Instituts, eine Untersuchung, die im Auftrag des Verbandes der privaten Krankenversicherer im November 2014 durchgeführt wurde. Danach würden es 63 Prozent aller in Deutschland Beschäftigen gutheißen, wenn sie von ihrem Arbeitgeber eine bKV erhielten. Ungefähr die Hälfte der Befragten findet diese Möglichkeit sogar attraktiver, als zum Beispiel ein auch privat nutzbares Dienst-Handy.

Weitere Vorteile der bKV

Versicherungsexperten sehen in der bKV ein besonders flexibles, attraktives und gleichermaßen intelligentes personalpolitisches Mittel. Auch bezüglich ökonomischer Aspekte hat das Thema „Gesundheit“ vielfältige Facetten. Die Minimierung krankheitsbedingter Ausfallzeiten, Schutz im Krankheitsfall für einen immer älter werdenden Personalbestand, die bKV als verlockende Zusatzleistung zur Einstellung und Bindung hochmotivierter Angestellter: All diese Vorteile gewährt die Einführung der betrieblichen Krankenversicherung.

Versicherungsgesellschaften vor allem bei mittelständigen Unternehmen auf bKV-Werbetour

Aus diesen Gründen ist natürlich die Versicherungswirtschaft bemüht, gerade auch bei mittelständigen Unternehmen, die ständig auf der Suche nach Fachkräften sind, die Einführung der betrieblichen Krankenversicherung in einem verlockenden Licht darzustellen. Dies ist für die Gesellschaften umso wichtiger, weil das Neugeschäft der privaten Krankenvollversicherung im Jahr 2014 rückläufig war, so das Ergebnis der Analyse des Hauses Morgen & Morgen. Eine der Gründe für diese Entwicklung vermuten Experten, liege in der konjunkturellen Entwicklung begründet, die eine zahlenmäßige Verschiebung von selbständig Tätigen zu Beschäftigen in einem Angestelltenverhältnis zur Folge habe.

Mit der bKV raus aus der Umsatzflaute?

Für viele Anbieter der privaten Krankenversicherung ist die bKV das sprichwörtliche „Licht am Ende des Tunnels“. So wünschen sich Fachleute das Erblühen eines relevanten Geschäfts, gleich dem der betrieblichen Altersversorgung (bAV). Ein Schritt in die richtige Richtung, so Experten, sei es, sich auf die eindeutigen Vorteile dieser Zusatzversicherung zu fokussieren, die für eine breite Kundenklientel attraktiv, effizient zu handhaben und dabei planbarer und eigenständiger sei, als dies im umfassenden Wettbewerb um private Kunden in der Zukunft möglich werde.

Die bKV ist entwicklungsmäßig noch in den Kinderschuhen- Staatliche Förderung nicht vorgesehen

Im Gegensatz zur betrieblichen Altersversorgung, die Unternehmensentscheider häufig ihren Mitarbeitern anbieten und die mit den Jahren in deutschen Firmen Fuß gefasst hat, ist die bKV, nach Einschätzung von Fachleuten, noch in der Entwicklung begriffen. Einer Umfrage zufolge, die das Marktforschungs- und Beratungsinstitut „Heute und Morgen“ bei dreißig auf bKV spezialisierten Versicherungsmaklern durchführte, wünschten diese sich mehrheitlich eine der bAV ähnliche staatliche Förderung. Eine solche Unterstützung jedoch liegt in weiter Ferne, zumal der Gesetzgeber, zum Ärger der Versicherungswirtschaft, angeordnet hat, dass die Beiträge zur betrieblichen Krankenversicherung seit Januar 2014 nicht mehr Steuer- und Sozialabgabenfrei sind. Damit entfiel die alte Bestimmung, nach der je Angestellter und Monat bis zu einer Höhe von 44,00 Euro keine Steuern und Sozialabgaben zu zahlen waren. Aktuell werden die Beiträge also nicht mehr als Bar-, sondern als Sach-Lohn angesehen.

Experten jedoch sehen dies mittlerweile entspannt, da die Sachbezugsregelung vor allem für kleinere Firmen eine zusätzliche Motivation darstellte, die bKV anzubieten. Bei größeren Betrieben, so die Einschätzung, sei die Freigrenze von 44,00 Euro durch andere Incentives, wie zum Beispiel Tankgutscheine oder Essenszuschüsse zum Teil oder völlig ausgeschöpft, so dass diese Unternehmen von den geänderten Regelungen gar nicht betroffen seien.

Da bei dem aktuell bestehenden andauernden Konjunkturhoch viele Unternehmensentscheider einmal mehr eine Antwort auf demographische Probleme suchen, ist die bKV mit ihrem Kranken- Schutz für die Mitarbeiter langfristig attraktiver als ein Sabbatical, Tankgutscheine oder ein Firmenwagen.