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Daniel Bahr und die Frage: Privat oder gesetzlich?

02. September, 2013

Vor wenigen Tagen sorgte Bundesgesundheitsminister Bahr (FDP) für große Aufregung, indem er forderte, die privaten Krankenkassen für alle zu öffnen. Völlig freie Wahl zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung für jeden, so lautet sein Konzept – das für parteiübergreifende Diskussionen sorgte. Viele sehen diesen Impuls sehr kritisch, andere wiederum begrüßen ihn. Die Befürworter loben vor allem die Möglichkeit, die zusätzlichen Leistungsangebote der privaten Kassen auch für diejenigen zugänglich zu machen, die wegen der Einkommensgrenze bislang nicht davon profitieren können.

Betriebliche Krankenversicherung: Kombination aus beiden Modellen

Es gibt jedoch längst eine Möglichkeit, zumindest für Arbeitnehmer die Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen effizient aufzustocken. Im Rahmen einer betrieblichen Krankenversicherung kann der Arbeitgeber ihnen ein Leistungspaket anbieten, das die wichtigsten zusätzlichen Angebote der privaten Kassen enthält. Der Clou ist: Dafür fallen weder Steuern noch Sozialabgaben an, und der Arbeitgeber kann die Kosten als Betriebsausgaben steuerlich absetzen.

Vorteile der privaten Krankenkassen für alle Arbeitnehmer

Bei vielen Versichern gibt es günstige Gruppentarife für die betriebliche Krankenversicherung. Hinsichtlich der Leistungen herrscht oftmals Wahlfreiheit zwischen verschiedenen Tarifen oder Modulen, so dass für jedes Unternehmen die passende Lösung zusammengestellt werden kann. Besonders beliebte Elemente der betrieblichen Krankenversicherung sind:

  • Zahnersatz
  • Sehhilfen
  • Homöopathie
  • Chefarztbehandlung
  • Einzelzimmer bei stationären Aufenthalten
  • erweiterter Auslandskrankenschutz
  • zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen

Da bei den meisten Anbietern der betrieblichen Krankenversicherung die Gesundheitsprüfung entweder ganz wegfällt oder zumindest stark vereinfacht wird, kommen so auch Menschen in den Genuss dieser Leistungen, die von Vorerkrankungen betroffen sind. Außerdem ist in vielen Fällen die Mitversicherung der Familienangehörigen zu denselben günstigen Konditionen möglich.

Positive Resonanz

Eine große Zahl der gesetzlich versicherten Arbeitnehmer begrüßt und schätzt dieses Modell, in den meisten Fällen sogar mehr als eine klassische Gehaltserhöhung. Angestellte fühlen sich besonders gut betreut, wenn ihnen der Arbeitgeber eine betriebliche Krankenversicherung anbietet. Deswegen kann ein solches Angebot auch zu einem wichtigen Instrument der Personalpolitik im immer härter umkämpften Arbeitsmarkt werden.

 

Jenseits der aktuellen Diskussionen um Gesundheitsminister Bahr und die Krankenkassenwahl gibt es also schon lange eine Antwort auf die Frage, ob gesetzlich oder privat: „Beides“, so lautet sie für all diejenigen, die schon in den Genuss einer zusätzlichen betrieblichen Krankenversicherung gekommen sind.